Andreas Rainer, umringt von potenziellen Alltagspoeten.
Buch

Wiener Alltagspoeten: "Da Teifl braucht ka Licht"

Der Autor Andreas Rainer sammelt seit 2017 Zitate über den Schmäh der Stadt und den dunklen Grant ihrer Bewohner.

„Also man kann direkt stolz darauf sein, dass man a Wiener ist, wos!“ Auf diesen Blickwinkel einigen sich Hans Moser und Paul Hörbiger auf ihrem 1965 erschienenen Heurigenalbum „Servus Wien“. Veltlinerselig besingen sie darauf das alte Wien, den jungen Wein und das eine oder andere liebe Mäderl. Es war Mosers letztes künstlerisches Werk, er starb wenige Wochen nach der Aufnahme. Sein Berufsleben verbrachte der Schauspieler fast durchgehend in der Rolle des vermeintlich typischen Wieners, der des Grantlers mit dem weichen (goldenen!) Innenleben.

Lange Einführung, kurzer Sinn: Der Grantler ist nicht mit dem historischen Heimatfilm gestorben, er lebt. Er lebt in den vollen Wiener Linien, im „Zweite Kassa“-Kommando am Schlusslicht der Schlange, im von WG-Partys und ihren Ruhestörungen genervten Kiberer und der Wirtin, die wirklich jeden Schmäh schon zu oft gehört hat. Diese Figuren und ihre Wuchteln haben Andreas Rainer schon immer gefallen. Der Wiener Autor sammelt seit 2017 Zitate von der Straße und veröffentlicht sie unter anderem über seine Social-Media-Kanäle. Mehr als Hunderttausend User folgen seinen Wiener Alltagspoeten. Und viele von diesen Usern füttern Rainer mit eigenen Beobachtungen.

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