Die Weltgesundheitsorganisation ruft zu globaler Solidarität auf.
Von den derzeit weltweit verfügbaren Impfdosen haben sich Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge zehn Länder der Welt 76 Prozent gesichert. WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die Verteilung von Impfstoff am Montag in Genf und betonte, eine globale Krise brauche globale Antworten: "Die globale Lösung beginnt mit Solidarität."
Laut dem deutschen Entwicklungshilfeminister, Gerd Müller, fehlen für eine weltweite Impfkampagne derzeit 25 Milliarden Euro. Deutschland forderte deshalb die Weltgemeinschaft einschließlich der Europäischen Union auf, diese Lücke schnellstmöglich zu füllen. Dieser Appell richte sich auch an die USA, die arabischen Staaten, China und Russland. Die HIV-Krise der 1990er-Jahre dürfe sich nicht wiederholen. Damals seien die Ärmsten zurückgelassen worden. "Das war nicht nur zutiefst inhuman, sondern das schlägt auch auf uns zurück", so Müller.
(APA/Reuters)