Coronavirus

Österreich impft überdurchschnittlich viele Junge

CORONA-IMPFUNG: IMPFSTART FUeR LEHRER UND KINDERGARTENPERSONAL
CORONA-IMPFUNG: IMPFSTART FUeR LEHRER UND KINDERGARTENPERSONALAPA/ROBERT JAEGER
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Was die Durchimpfung der Unter-50-Jährigen anbelangt, liegt Österreich an der EU-Spitze. Im Gegenzug geht es bei der Altersgruppe 60-79 deutlich langsamer voran.

Dass die Impfkampagnen in der EU wegen suboptimaler Versorgungslage mit Impfstoffen schleppend angelaufen sind, sorgt für Irritationen. Auch in Österreich, das zu Wochenbeginn mit 17,15 verabreichten Impfdosen pro hundert Einwohner EU-weit auf Platz sechs lag und somit überdurchschnittlich schnell impft, gibt es immer wieder Kritik am Fortschritt der Kampagne gegen Corona. Wer allerdings die nach Altersgruppen aufgeschlüsselten Daten vergleicht, die die EU-Mitgliedsstaaten dem in Stockholm ansässigen Europäischen Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) übermitteln, kommt drauf, dass Österreich in einem Bereich klar an der EU-Spitze liegt: nämlich bei der Durchimpfung jüngerer Menschen.

Die Presse/GK

So haben hierzulande bereits 7,1 Prozent der 18- bis 24-Jährigen mindestens eine Impfdosis verabreicht bekommen. Auch in der Kohorte der 25- bis 49-Jährigen rangiert Österreich mit einem Anteil von 10,1 Prozent ganz oben. Im Gegenzug geht es bei den Altersgruppen 60-69 und 70-79 deutlich langsamer voran.Zwei ergänzende Anmerkungen zu den Zahlen: Zum einen muss bei der Aufstellung der statistische Ausreißer Malta besonders betrachtet werden, der aufgrund seiner niedrigen Bevölkerungszahl und den getätigten Zukäufen mit Vakzinen de facto überschwemmt wurde und in dieser Hinsicht eher mit Israel als mit dem Rest der EU zu vergleichen ist. Und zum anderen geben nicht alle Mitgliedsstaaten nach Alter aufgeschlüsselte Impfzahlen an das ECDC weiter. In Deutschland beispielsweise werden diese Daten nur in jenen Bundesländern zentral erfasst (und das auch nur teilweise), die das digitale Impfquotenmonitoring vollumfänglich nützen, wie eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts der „Presse“ erklärt hat.

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