Coronakrise

CBRE: Europas Hotelmarkt erst 2024 auf früherem Niveau

In Wien könnten im ersten Halbjahr Hotels zum Verkauf stehen, 4200 Hotelzimmer sind noch in der Pipeline.

Das Jahr 2019 war sowohl in Bezug auf Nächtigungen als auch auf Investments in Hotels ein Rekordjahr für Wien, doch 2020 herrschte weitgehend Stillstand auf dem Markt - sollten die Hotels ihre Verträge nicht erfüllen können und die staatlichen Hilfen nicht mehr greifen, könnten noch im ersten Halbjahr 2021 einige Hotels zum Verkauf stehen, erwarten die Experten des Immobiliendienstleisters CBRE.

Die Erholung des europäischen Hotelmarktes werde in den nächsten Jahren voraussichtlich vor allem vom Inlandstourismus abhängig sein, glauben die CBRE-Experten. Allerdings sei davon auszugehen, dass der Markt frühestens 2024 wieder auf dem Niveau sein wird, auf dem er vor der Pandemie war. Europäische Länder mit einem ausgeprägten Inlandstourismus - sowohl Urlaubs-, als auch Geschäftsreisen - dürften sich demnach rascher erholen. Das Investmentvolumen am europäischen Hotelmarkt fiel laut CBRE 2020 auf 6,6 Mrd. Euro zurückfiel, was einem Minus von 75 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 entspricht.

Langsame Erholung

"Wir erwarten eine langsame Erholung am Hotelmarkt im Jahr 2021, mit einem Hoch im Sommer und frühen Herbst in der Ferienhotellerie", sagte Owen Pritchard, Executive Director and COO, EMEA Hotels bei CBRE, laut Mitteilung. "Nachdem bereits Kapital für Hoteltransaktionen bereitgestellt wird und die Verkäufer ihre Preisvorstellungen adaptieren, gehen wir davon aus, dass der Hotelinvestmentmarkt in Europa im zweiten Halbjahr 2021 wieder anziehen wird", so Miguel Casas, Head of Hotel Investment Properties, Continental Europe at CBRE.

Die Situation am österreichischen Hotelmarkt entspreche jener des europäischen Marktes. Einige kleine Hoteltransaktionen in Ferienregionen habe es Ende 2020 gegeben, ansonsten sei der Markt durch Stillstand gekennzeichnet gewesen.

„Hotel zu verkaufen"

"Der Hotelmarkt wird sich sicherlich auch in Österreich und Wien erholen - wir gehen von einem ähnlichen Tempo wie im restlichen Europa aus", sagte Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich. "Sollten die Hotels ihre Verträge nicht erfüllen können und die staatlichen Hilfen nicht mehr greifen, ist davon auszugehen, dass in Wien noch im ersten Halbjahr 2021 einige Hotels auf den Markt kommen und zum Verkauf stehen werden. Die Renditen für Hotels sind in Österreich im vierten Quartal 2020 auf 4,25 bis 5,25 % gestiegen."

Nach wie vor seien rund 4.200 Hotelzimmer - primär in der gehobenen und Luxushotellerie - in Wien in der Pipeline, was ein Wachstum von rund 12,7 Prozent bis 2023 bedeuten würde. Fertigstellungen seien großteils verschoben worden, sodass 2021 voraussichtlich ein Rekordjahr bei den Fertigstellungen von neuen Hotels in Wien werde. Allerdings seien einige Hotelprojekte in Wohnprojekte umgewidmet worden.

(APA)

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