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Alexander der Große

Boris Johnson heißt mit erstem Vornamen eigentlich Alexander, wie der große Eroberer. Das gefiel auch einer Geliebten.

Ob sie ihn ablehnen oder bewundern – oder sich über ihn wundern: Die Briten – und nicht bloß die Boulevardpresse – nennen ihren Premier schlicht meist Boris. Der Allerweltsname Johnson will ja nicht so recht zu seinem schillernden Charakter passen, schon eher sein voller Name, der auf Vorfahren in Russland und im Osmanischen Reich verweist: Alexander Boris de Pfeffel Johnson.

Gute – um nicht zu sagen: intime – Freunde nennen ihn Alex oder Alexander. Und ganz intime sprechen über ihn als Alexander, den Großen. Das weiß die Nation, seitdem die US-Amerikanerin Jennifer Arcuri neulich im „Daily Mirror“ über ihre vierjährige Affäre mit dem damaligen Londoner Bürgermeister ausplauderte. Sie enthüllte Textnachrichten, Fotos und Details aus dem Liebesleben eines gestressten vierfachen Familienvaters samt unehelichen Kindern – inklusive vermisster Socken nach der Hitze des Gefechts.

„Shocking“ finden das seine Parteifreunde längst nicht mehr. Dass Boris nicht nur Shakespeare-Sonette mit der Jungunternehmerin mit den üppigen Kurven rezitierte, hatten sie geahnt. Die Liste der amourösen Eroberungen Johnsons ist lang. Zumindest das Erfolgsrezept für seinen Impferfolg verriet er jüngst via Videokonferenz: Kapitalismus und Gier. Das sollte aber vertraulich bleiben – nach dem Motto: Der Gentleman genießt und schweigt.

E-Mails: thomas.vieregge@diepresse.com

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