Replik

Eine Zukunft ohne Fridays for Future sieht düster aus

Peter Kufner
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Die Pandemie sollte uns vor allem eines lehren: Unsere Lebens- und Wirtschaftsweise ist extrem krisenanfällig. Wenn schon ein Virus die globalisierte Welt lahmlegen kann, was wird dann die Klimakrise  anrichten?

Sie haben es wieder getan: In der anrollenden dritten Welle haben sich die „Fridays for Future“-Aktivisten (FFF) erdreistet, den 7. weltweiten Klimastreik abzuhalten. Mit Maske und drei Metern Abstand zwar, aber dennoch: Ist das jetzt bitte wirklich notwendig!? Haben die Menschen jetzt nicht genug andere Sorgen und Ängste? Muss da wirklich auch noch das Klima geschützt werden? Solche Fragen formulierten an dieser Stelle vor wenigen Tagen auch Clemens Traub und Stefan Laurin („Warum Fridays for Future keine große Zukunft hat“, „Die Presse“ am 26. 3.).

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Auch wenn das nach rhetorischen Fragen klingt: Ja, es ist notwendiger denn je. – Ja, die Menschen haben berechtigte Ängste um Arbeitsplatz und Existenz, aber diese Bedrohungen verschwinden nicht, indem man nicht über Klima und Umwelt spricht, im Gegenteil. – Und nein, Klimakrise und Biodiversitätsverlust haben, anders als die „Normalität“, keine Pandemie-Pause eingelegt.

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