Ihr Label amaaena gründete Anna Hambira im Jahr der Pandemie.
Engagiertes Design

Anna Hambira: „Mode hat Macht und Aussagekraft“

Eine starke Position in der Mode möchte Anna Menecia Antenete Hambira mit ihrem in Wien ansässigen Label besetzen: Nachhaltigkeit ist für sie ein Muss, Kleidung bewusst gesetzte Kommunikation.

Auf den Zuschneidetisch in ihrem Atelier, einer lichtdurchfluteten Eckwohnung in einem Wiener Altbau, breitet Anna Menecia Antenete Hambira ein flauschiges, blassgrünes, kurzes Frotteewestchen aus, das ein wenig an Partylooks der Neunziger erinnert und jedenfalls das Zeug hat, sofort als Lieblingsteil in manche Garderobe aufgenommen zu werden. Auch den eingewebten Schriftzug, „You are not an island“, kann man dieser Tage eigentlich nur tröstlich finden – etwa als Versicherung, dass man aus der Isolation des Zoom-Soziallebens wieder ausbrechen wird.

In der Arbeit der Designerin lässt sich der Satz freilich, stimmiger, anders auslegen, sodass er auf engagiertes Handeln und gesellschaftlichen Zusammenhalt hinweist. „Man kann sich den Codes, die in Kleidung eingewebt sind, nicht entziehen“, sagt Hambira und meint damit nicht nur den Satz im Frottee. „Mode ist ein Symbol, das sehr viel Macht und Aussagekraft hat.“ Zu dieser Überzeugung gelangte die gebürtige Deutsche im Lauf ihrer künstlerischen Biografie: Aus Regensburg kommend, zog sie für ein Studium im Fach „Integriertes Design“ nach Bremen, von dort kam sie für ein Erasmus-Austauschsemester nach Wien, in die Modeklasse der Angewandten. Diese leitete zu jener Zeit Hussein Chalayan, und Hambira folgte nach Ablauf ihres Erasmus-Aufenthalts seiner Einladung, die Angewandte zu ihrer Alma Mater zu machen.

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