Debatte

"Steigender Nationalismus war geopolitisches Social Distancing"

Reden über Europa und die Coronapandemie: Politologe Ivan Krastev und Ministerin Karoline Edtstadler.
Reden über Europa und die Coronapandemie: Politologe Ivan Krastev und Ministerin Karoline Edtstadler.(c) Mirjam Reither, Presse
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Politologe Ivan Krastev diskutierte mit EU-Ministerin Karoline Edtstadler über die Folgen der Pandemie für Europa, neuen Nationalismus in der EU und wie Unmögliches möglich wurde.

Wien. „Die Krise hat uns deutlich die Stärken und Schwächen der Europäischen Union vor Augen geführt. Für die Menschen ist sichtbar geworden, welche Vorzüge die Europäische Union gebracht hat, die wir jetzt nicht ausleben können: die offenen Grenzen.“ Das sagt Europaministerin Karoline Edtstadler im Gespräch mit Politikwissenschaftler Ivan Krastev.

Menschen schätzen etwas erst ab dem Moment, in dem sie es verlieren können. „Plötzlich wird klar, dass man nicht aufgeben möchte, Staatsgrenzen so einfach überqueren zu können wie Bezirksgrenzen in Wien“, meint Krastev, Permanent Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. „Die Menschen fühlten in der Pandemie so etwas wie Einsamkeit, Europa erkannte die eigene Verwundbarkeit in der Welt und dass es keine Alternative zu Zusammenarbeit und Zusammenhalt gibt.“

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