Corona

Auch Niederösterreich und Burgenland verlängern Lockdown bis 11. April

Neunkirchen
Neunkirchen(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Niederösterreichs Landeshauptfrau Mikl-Leitner erklärt sich "solidarisch mit Wien“ und kritisiert den Gesundheitsminister. Ihr burgenländischer Amtskollege Doskozil fordert ein rasches Treffen von Bund und Ländern.

Nach Wien werden auch Niederösterreich und das Burgenland die "Osterruhe" zur Eindämmung der Coronakrise bis 11. April verlängern.  "Während eine bundesweite Strategie weiter ausständig ist - und die Ausweitung der Teststrategie im Parlament gescheitert ist", sei die Lage in Teilen der Ostregion "kritisch", erklärte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner Mikl-Leitner (ÖVP) am Mittwoch. Daher werde Niederösterreich "solidarisch mit Wien" die vereinbarten Maßnahmen bis 11. April verlängern.

Trotz Belastung der Gesundheitsversorgung gelinge es dem Gesundheitsministerium nicht, eine nachvollziehbare Vorgehensweise für alle Bundesländer zu entwickeln, kritisierte Mikl-Leitner. Dies sei zur Kenntnis zu nehmen.

Die niederösterreichische Landeschefin sieht als effizientestes Mittel im Kampf gegen die Pandemie "umfangreiches Testen". Das sei etwa in den niederösterreichischen Bezirken Neunkirchen, Wr. Neustadt Land und in der Stadt Wr. Neustadt "deutlich" zu beobachten. Dort sei die Sieben-Tages-Inzidenz von über 560 auf 292 gesunken. Auch rechneten die Experten damit, dass sich die Zusatzmaßnahmen, die Niederösterreich bereits vor zwei Wochen eingeleitet hat, in den nächsten Tagen positiv auf den weiteren Verlauf in Niederösterreich auswirken werden.

Doskozil gegen „Fleckerlteppich"

Kurz nach Niederösterreich kündigte auch das Burgenland die Verlängerung des Lockdowns an. Dies sei in einer Telefonkonferenz zwischen dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und seiner niederösterreichischen Amtskollegin Mikl-Leitner vereinbart worden, hieß es in einer Aussendung. Doskozil drängt weiter auf ein Bund-Länder-Treffen für eine einheitliche Strategie.

Die ab Gründonnerstag geltenden Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie werden bis 11. April aufrecht erhalten. "Ich dränge seit den ersten gemeinsamen Vereinbarungen in der Ostregion darauf, dass wir weiter möglichst einheitlich vorgehen und einen ungerechtfertigten Fleckerlteppich vermeiden", so der Landeshauptmann. Die Bevölkerung und die Wirtschaft bräuchten Klarheit und Planbarkeit.

Doskozil tritt weiterhin für ein rasches Treffen von Bund und Ländern ein, um eine einheitliche Strategie zu besprechen. "Die Bundesregierung und speziell der Bundeskanzler dürfen die Verantwortung nicht allein auf die Bundesländer abschieben", so der Landeshauptmann.

(APA)

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