Doku-Thriller

Wirecard: Der wahre Wahnsinn jetzt als Film

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„Der große Fake“ stellt erstmals den Milliardenbetrug und das dramatische Ende des Wirecard-Konzerns zum Teil fiktiv nach. Zu sehen auf TV Now und später auf RTL.

Das kann doch nicht wahr sein! Die Suche nach 1,9 Milliarden Euro endet in einer Dritte-Welt-Straße am Rande Manilas in einer schäbigen kleinen Bankfiliale vor grinsenden Mitarbeitern, aus denen nichts rauszubringen ist als: „Keine Sorge, das Geld ist da!“ Jan Marsalek, der das Luftschloss der Asiengeschäfte aufgebaut hat, schaut spitzbübisch in die Kamera, in die Augen der Zuschauer. Und die aus Deutschland angereisten Wirtschaftsprüfer? Sie lächeln auch, aber verlegen, betreten, verwirrt. Das kann doch nicht wahr sein!

Hätte es den Fall Wirecard nicht gegeben, den größten Betrugsskandal der deutschen Wirtschaftsgeschichte, wäre das nur ein Szenario für einen frei erfundenen Film - er wäre wohl nie gedreht worden. So haarsträubend, ja irrwitzig wirkt das alles, wie die Ausgeburt einer allzu blühenden Fantasie: Zwei Wiener Glücksritter machen eine kleine Softwarefirma, die anfangs Zahlungen für Porno- und Zockerseiten abwickelt, mit fingierten Umsätzen zum Börsenstar? Zum DAX-Konzern, den Politik und Medien als Deutschlands digitalen Hoffnungsträger preisen? Und die Aufsicht jagt die Aufdecker statt die Gauner? So geschah es. Und so hat sich die Wirklichkeit als zynischer, wilder und geheimnisvoller erwiesen als jeder Plot.

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