Neue Impfstopps schüren weitere Fragen rund um das AstraZeneca-Vakzin. Global wird dennoch großteils weiter damit geimpft – manche Länder setzen aber auf Alternativen.
Zugegeben: Es ist einigermaßen verwirrend. Hatte es Anfang des Jahres noch Bedenken über die Wirksamkeit des Covid-Vakzins von AstraZeneca bei über 65-Jährigen gegeben, schwang das Pendel zuletzt in die andere Richtung. Nach Meldungen extrem seltener Hirnvenen-Thrombosen vor allem bei jüngeren Frauen nach der Impfung verzichten nun einige Länder vorsichtshalber auf das Vakzin des britisch-schwedischen Pharmakonzerns. Und das, obwohl die europäische Arzneimittelagentur (EMA) vergangene Woche die Sicherheit des Impfstoffs bestätigte.
Österreich blieb vorerst bei seiner Linie, das Vektorvakzin weiter einzusetzen – mit Verweis auf die EMA-Prüfung. Aber was sind die Argumente der anderen?
Deutschland
Zuerst war da am Dienstagvormittag ein AstraZeneca-Impfstopp bei jüngeren Mitarbeiterinnen an der Berliner Universitätsklinik Charité. Wenige Stunden später schon galt er fürs ganze Bundesgebiet: Die Gesundheitsminister der Länder setzten am Dienstagabend eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission um, die Verimpfung an unter 60-Jährige bis auf Weiteres zu unterlassen. Die Meldungen über Zwischenfälle seien zwar selten, aber nicht zu ignorieren. Für Aufregung sorgt auch Innenminister Horst Seehofer, der zwar über 60 ist, aber eine Impfung mit AstraZeneca ablehnt.