Leuchtet ab der Osternacht auf dem Stephansdom: Billi Thanners goldene Leiter.
Intervention

Stephansdom: Der Hoffnung die Leiter machen

Künstlerin Billi Thanner lässt ab Samstagabend am Südturm eine goldene Leiter leuchten. Ein Lichtsignal, damit die guten Mächte den Weg herunter finden, sagt sie. Man kann sie aber auch einfach als Jakobsleiter interpretieren.

Sie leuchten! Die Neonlichter der zarten Leiter – und Billi Thanners Augen, als der Techniker erstmals zur Probe den Hebel umlegte bzw. eher das Knöpfchen auf einer Smartphone-App antippte. So schnell ist der Weg heute erleuchtet. Von einer Spezialistin in Strahlkraft wie Thanner allemal. Die mittlerweile (wieder) in Wien wohnende Künstlerin gilt als begnadete Netzwerkerin zwischen den verschiedenen Welten, zwischen Tanz, Theater, Musik, Malerei, zwischen Künstlern, Galeristen, Sammlern etc. „Als Mädchen tut man sich da leichter, schüchtern bin ich jedenfalls nicht“, so die Selbstbeschreibung.

„Billi Thanner's Art Army“ nennt sie ihre geballten Verbindungsleute dann, die sie gern performativ fürs offensichtlich Gute, wie Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Respekt, ins dafür in der Kunst bestens bereitete Feld schickt. Der Kontakt zu Dompfarrer Toni Faber war also rein eine Frage der Zeit. Voriges Jahr kam er zustande, wie Thanner bei ein, zwei Zigaretten vor dem Dom erzählt. Sie wirkt ansteckend aufgekratzt, schließlich feuert frau nicht jeden Tag derart Symbolstarkes ins nächtliche Wien wie diese 33 Stufen lange LED-Lichterleiter an der Südturmspitze des Stephansdoms. (Die 33 Tugenden zitierend übrigens.) Darunter, in der Taufkapelle, beginnt schon der Aufstieg, mit einer hübsch gebogenen, ebenfalls goldgelben Schwebeleiter.

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