Nachhaltige Werbung

H&M setzt auf Streetart in der Josefstadt

Fünf Tage lang wurde hier in luftiger Höhe gearbeitet.
Fünf Tage lang wurde hier in luftiger Höhe gearbeitet. H&M (Philine Hofmann)
  • Drucken

Ein 400 Quadratmeter großes Wandbild lenkt derzeit in der Wiener Pfeilgasse den Blick weg von den roten Zahlen, hin auf die neue Frühjahrskollektion von H&M.

Mit den Umsätzen schaut es nicht gut aus. Im von Dezember bis Februar laufenden ersten Quartal 2021 rutschte der schwedische Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M) wegen der coronabedingten Schließungen seiner Läden in die roten Zahlen. Mit rund 1800 Geschäften waren zeitweise mehr als ein Drittel aller Filialen des Konzerns geschlossen. 105 Millionen Euro Verlust fuhr die Textilkette damit ein. Anhaltende Boykott-Probleme in der Volksrepublik China halten das Unternehmen ebenfalls in Atem. 

>> H&M reagiert auf Boykott-Probleme in China

In Wien setzt man auf leichtere Themen als die Menschenrechtsverletzungen gegen die muslimische Minderheit der Uiguren, nämlich auf Nachhaltigkeit und Streetart. Gemeinsam mit der Wiener Graffiti Agentur Concrete hat H&M für die aktuelle Frühlingskampagne ein handgemaltes Wandbild kreiert. Das Motiv stammt aus der aktuellen Kollektion und zeigt Model und Umweltaktivistin Zinnia Kumar, die sich für nachhaltige Mode einsetzt. „Ziel des Artwork ist es, ihren Spirit auf der Wand festzuhalten", heißt es in einer Aussendung. Das 400 Quadratmeter große Bild wurde über einen Zeitraum von fünf Tagen an eine Hausmauer in der Pfeilgasse gesprayt.

H&M (Philine Hofmann)

Die gesamte Kollektion besteht aus nachhaltigeren Materialien, von denen einige nicht gefärbt wurden. Dazu gehören Jersey aus Bio-Baumwolle, Denim und Popeline sowie festes Bio-Leinen, die allesamt das Ziel von H&M widerspiegeln, bis 2030 nur noch zu 100 Prozent recycelte oder andere nachhaltig gewonnene Materialien zu verwenden. 

H&M (Philine Hofmann)

>> Warum die Modebranche nachhaltiger werden muss

(sh)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Polyesterfasern unter dem Elektronenmikroskop
Fossil Fashion Report…

Warum die Modebranche nachhaltiger werden muss

Die Polyester-Herstellung verursacht sechsmal mehr CO2-Emissionen als Baumwolle und trotzdem ist Fast Fashion nach wie vor weit verbreitet. Zellulosefasern wären eine nachhaltigere Alternative.
Textilindustrie

H&M reagiert auf Boykott-Probleme in China

105 Mio. Euro Verlust fuhr die schwedische Textilkette in den letzten drei Monaten ein. Trotzdem beteuert der Moderiese sein langfristiges Engagement in China.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.