Obwohl er einer der reichsten Männer der Wall Street war, hat ihn bis vor wenigen Tagen kaum jemand gekannt. Dabei besaß er möglicherweise sogar 100 Milliarden Dollar. Wer ist der Mann?
Nun hat also auch Janet Yellen reagiert. Wie die US-Finanzministerin am Mittwoch spät Abend mitteleuropäischer Zeit Yellen ankündigte, will sie die Risiken für das Finanzsystem durch Hedgefonds stärker untersuchen lassen. Die Pandemie, so Yellen, zeige, dass Hedgefonds die Finanzmärkte bisweilen unter Stress setzen können. Zuletzt hatte die Schieflage des US-Hedgefonds Archegos für schwere Turbulenzen gesorgt. Der Schweizer Großbank Credit Suisse und der japanischen Investmentbank Nomura drohen deswegen Milliardenverluste.
Wer aber ist der Mann, der Archegos errichtet und in das milliardenschwere Fiasko aus heimlichen Wetten geführt hat, die alle gefährlich hoch gehebelt und in Windeseile abgewickelt waren. Sein Name ist Bill Hwang. Klammheimlich hatte er in New York eines der größten Vermögen der Welt aufgebaut – so heimlich, dass selbst an der Wall Street nur wenige Notiz von ihm nahmen. Bis vor wenigen Tagen eben, denn nun kennt ihn plötzlich jeder.
Hwangs Aufstieg ist erkennbar an den Aktien, die in den letzten Tagen auf den Markt geschmissen wurden - ViacomCBS, Discovery, GSX Techedu, Baidu. Alle waren in diesem Jahr stark angestiegen und viele fragten sich, warum.