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Die Sparquote hat sich im Coronajahr fast verdoppelt

Symbolbild- Sparschwein mit Euro-Geldstuecken *** Symbol picture piggy bank with Euro coins
Symbolbild- Sparschwein mit Euro-Geldstuecken *** Symbol picture piggy bank with Euro coinsimago images/Petra Schneider
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Im Coronajahr 2020 stieg die Sparquote der österreichischen Haushalte auf 14,5 Prozent. Ein ähnlich hoher Wert wurde zuletzt 1995 verzeichnet.

Das Coronavirus prägte das Jahr 2020. Aufgrund geschlossener Geschäfte und Lokale sowie abgesagter Urlaube hat es für die Menschen weniger Möglichkeiten gegeben, ihr Geld auszugeben. Was nicht in den Konsum fließt, wird üblicherweise gespart. Das hatte zur Folge, dass sich die Sparquote im vergangenen Jahr auf 14,5 Prozent beinahe verdoppelt hat. Ein ähnlich hoher Wert wurde zuletzt im Jahr 1995 verzeichnet, geht aus Daten der Statistik Austria hervor. Damals betrug die Sparquote 14,7 Prozent.

Laut vorläufigen Zahlen legten die heimischen Haushalte im Vorjahr 31,9 Milliarden Euro auf die hohe Kante. 2019 waren es nur 18,4 Milliarden Euro. Trotz des historischen Rückgangs der Wirtschaftsleistung um 6,6 Prozent ist das reale verfügbare Einkommen aufgrund der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen lediglich um 2,9 Prozent gesunken.

Corona sorgte für Verunsicherung

„In Kombination mit der pandemiebedingten Verunsicherung, Einschränkungen der Konsummöglichkeiten und dem damit verbundenen Rückgang des realen Konsums um 9,6 Prozent führte dies beinahe zu einer Verdopplung der österreichischen Sparquote", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Donnerstag laut einer Aussendung. Die Konsumausgaben brachen kräftig um fast 10 Prozent auf 187,9 Milliarden Euro ein.

Das verfügbare Einkommen der österreichischen Haushalte ist im Jahr 2020 von 222,3 auf 218,2 Milliarden Euro gesunken. Dass der Rückgang deutlich geringer ausfiel als der Rückgang der Wirtschaftsleistung sei vor allem an den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen gelegen, so die Statistik Austria.

Einkommenskategorien blieben stabil

Die Entwicklung der Einkommenskategorien „Arbeitnehmerentgelt" (-1,8 Prozent) und „Selbständigeneinkommen/Betriebsüberschuss" (minus zwei Prozent) sei insbesondere durch Kurzarbeitsbeihilfe, Umsatzersatz und Fixkostenzuschuss stabilisiert worden. Sonstige staatliche Hilfen beziehungsweise Leistungen wie Arbeitslosengeld oder Härtefallfonds führten zu höheren monetären Sozialleistungen, diese stiegen um 8,9 Prozent. Die von privaten Haushalten entrichteten Steuern vom Einkommen sanken um 7,2 Prozent, stabil entwickelten sich die Sozialbeiträge (+0,2 Prozent).

(APA)

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