Reportage

Maskenpflicht: So leer ist es am Donaukanal nur im Winter

Die Presse/Clemens Fabry
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Am ersten Tag der Maskenpflicht in Wien zeigt sich: Die vormals beliebten Plätze sind leer gefegt. Für den Rest der Stadt gilt dies aber nicht.

Es ist der perfekte Tag für einen Nachmittag am Donaukanal: blauer Himmel, 23 Grad, Ferien. Wäre da nicht die seit Donnerstag geltende Maskenpflicht, die nun hier, wie auch an anderen belebten Orten wie Karlsplatz, Schwedenplatz oder Stephansplatz, gilt.

Und die Regel wirkt. Die Kanal-Promenade ist so leer gefegt wie sonst nur bei Minusgraden. Nur einzelne Läufer und Spaziergänger sind unterwegs, auf den Bänken und am Wasserrand sitzen vereinzelt Menschen – stets allein oder zu zweit. Verschwunden sind die feiernden Gruppen, lediglich die von Dosen überquellenden Mistkübel zeugen noch vom letzten Abend vor dem Lockdown. Dass neue Regeln gelten, ist dabei nicht zu übersehen. Noch am Mittwoch hat die Stadt drei Meter hohe Dreiecksständer aufgestellt.

Auch Sophia und Maria haben die vergangenen Abende am Kanal verbracht. Nun sind sie da, „um eine Runde zu gehen“. Der Unterschied sei frappant, sagt die 20-jährige Maria: „Es hat mich fast erschreckt, wie wenig hier sind.“ Von den jetzigen Maßnahmen hält sie wenig. „Nur zwei Wochen, und dann ist alles so wie vorher? Das ist unseriös.“ Ihre 21-jährige Freundin ist auch von der Maskenpflicht nicht begeistert. „Im Freien finde ich das übertrieben, da steckt man sich ohnehin nicht so leicht an.“ Wobei sie einräumt, dass es bei Menschenmassen schon sinnvoll sein könnte.

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