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Zukunft

Design und Mobilität: Wenn Ideen ins Rollen kommen

Wie wir uns bewegen, ohne dem Planeten allzu sehr zu schaden, auch das wird eine Frage der Zukunft sein. Sicherheitshalber bereitet das Design ein paar Antworten vor.

Groß denken, in neuen ­Systemen, global womöglich. Oder ganz klein, in Kategorien wie „Mikro“ und „Grätzel“ – beides könnte eine Route sein, auf der man vielleicht sogar die entscheidende Lösung aufklaubt: Wie sich Menschen in Zukunft bewegen ­sollen, ohne dass sie dem Planeten nebenbei nachhaltig schaden – wenn es nicht doch die zwei Beine sind, wie von Natur und Evolution ursprünglich ja vorgesehen.

Design und Mobilität, das war manchmal auch eine ziemlich oberflächliche Beziehung. Design lässt Motorräder muskulöser brummen, macht aus Zügen „Railjets“, die auch nicht schneller fahren als vorher, macht Autos so begehrlich, dass man sie trotzdem kauft – obwohl Haushaltsbudget und Planetengesundheit klar dagegen sprechen. Aber: Design versucht auch Dinge wieder einzurichten, wenn etwas im Lauf der Mobilitätsgeschichte ziemlich entgleist ist. Vor allem, wenn die Gestalter nicht dem Mainstream der Gedanken folgen, sondern lieber ihren Querschlägern.

Mit „One for all“ überschreiben Moodley Industrial Design ihr Zukunftskonzept.
Mit „One for all“ überschreiben Moodley Industrial Design ihr Zukunftskonzept. Beigestellt

Fragestellungen

Wie auch Designer Daniel Huber von Moodley Industrial Design. Für ihn ist die lineare Evolution der Mobilität schon eher in Richtung Sackgasse unterwegs. Noch dazu steuert jedes Verkehrsmittel schön isoliert für sich in diese hinein: „In unserem Research haben wir festgestellt, dass sich bestehende Mobilitätssysteme gern selbst optimieren“, erzählt Huber. Schließlich ist auch die Welt der Mobilität voller Tellerränder: Die Autoindustrie optimiert das Auto. Die Flugzeugindustrie die Flugzeuge. Die Bahn verbessert das Bahnfahren. Und in der Stadt starren die Verkehrsplaner nach wie vor wie gebannt auf den „Modal Split“: Also auf das Display, das zeigt, mit welchen Verkehrsmitteln sich Menschen und Waren bevorzugt bewegen. Das Fahrrad etwa trotzt dem Auto jedes Jahr ein paar Prozentpunkte ab, im öffentlichen Raum sogar ein paar Quadratmeter Verkehrsfläche. Juhu! Aber: „Intermodal“ verlinkt sind die Möglichkeiten der Fortbewegung noch lang nicht. „Wir haben uns anfangs die Frage gestellt, warum das so ist. Trotz all der technischen Voraussetzungen“, sagt Huber.

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