Probenbetrieb

Corona-Cluster: Vorwürfe gegen Bühne Baden

In der Bühne Baden brach Ende Theater in Coronazeiten: In der Bühne Baden brach Ende März ein Corona-Cluster aus.
In der Bühne Baden brach Ende Theater in Coronazeiten: In der Bühne Baden brach Ende März ein Corona-Cluster aus.(c) imago images/Markus van Offern (Markus van Offern (mvo) via www.imago-images.de)
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Zwölf von 15 Sängern haben sich im Stadttheater Baden mit dem Coronavirus infiziert. Mit der Gesundheit der Sänger sei fahrlässig umgegangen worden, berichten nun Betroffene. Das sei „an den Haaren herbeigezogen“, sagt Geschäftsführerin Martina Malzer zur „Presse“.

Dutzende Corona-Fälle in Chor und Ballett sowie eine Theaterleitung, die „alles richtig“ gemacht haben will: Das Stadttheater Baden hat infolge der Proben für den „Messiah“ von Georg Friedrich Händel, der Ende März per Livestream hätte übertragen werden sollen, mit dem Ausbruch eines Corona-Clusters zu kämpfen.

„Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt und versucht, alles zu 100 Prozent richtig zu machen“, hatte Theaterchefin Martina Malzer Anfang der Woche in der „NÖN“ beteuert. Sie sei „zerknirscht“, ihr Konzept „testen, testen, testen“ habe den Ausbruch nicht verhindern können. Im Gespräch mit der „Presse“ erheben Betroffene nun aber Vorwürfe: Die Theaterleitung sei mit der Gesundheit der Künstler fahrlässig umgegangen. 12 von 15 Chormitgliedern und einige Balletttänzer haben sich inzwischen mit dem Coronavirus infiziert.

Chorleiter: „Diskretion“ und „bitte lasst das bleiben“

Weil der „Messiah“ nicht zum Standardprogramm des für Operetten bekannten Chors gehört, besteht für das aufwändige Stück erheblicher Probenaufwand. Drei Stunden und länger wird täglich ohne Masken aber mit Abstand geprobt, getestet wird alle zwei Tage. Am 19. März, einem Freitag, wird eine Sängerin schließlich positiv getestet, 14 weitere Chormitglieder sind negativ. Seitens der Theaterleitung wird ersucht, die Proben nach dem Wochenende fortzusetzen, obwohl manche Sänger eindringlich Bedenken äußern.

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