EU-Impfpass

SAP und T-Systems bauen Software für EU-Impfpass

Die Mitgliedstaaten machen auch zusätzliche Mittel frei. Insgesamt sind 49 Millionen für das Projekt im EU-Budget eingeplant.

Brüssel. Die Europäische Kommission hat einen wichtigen Schritt zur Schaffung eines EU-Corona-Impfpasses (konkret: des „Grünen digitalen Zertifikats“) gemacht. Dieser Tage schloss sie mit den Technologieunternehmen T-Systems und SAP einen Vertrag darüber, die technologischen Grundlagen für jene digitale Schaltstelle zu schaffen, mittels derer ab Juni die Impf-Zertifikate der Mitgliedstaaten grenzüberschreitend einsetzbar sein sollen. Das teilte ein Sprecher der Kommission auf Anfrage der „Presse“ mit. Die Kosten für diese Vorbereitungsarbeiten, die noch im April abgeschlossen sein sollen, betragen zwei Millionen Euro. Sie werden aus dem EU-Budget getragen, wo derzeit 49 Millionen Euro für dieses Projekt eingeplant sind. Die beiden Unternehmen hatten bereits eine vergleichbare digitale Schaltstelle für die Apps zur Verfolgung von Covid-Kontakten programmiert. Der Aufbau der Schaltstelle für die Grünen Digitalen Zertifikate soll mittels eines weiteren Vertrag noch im April vergeben werden.

Mehr Geld aus EU-Budget

Zur Erinnerung: etwaige Impfungen, Testergebnisse und überstandene Covid-Erkrankungen sollen in diesem Dokument (auf Papier und digital) eingetragen werden. Persönliche Daten werden nicht grenzüberschreitend übertragen, nur anonymisierte digitale Schlüssel. Damit wird sichergestellt, dass ein Zertifikat echt ist und dem jeweiligen Träger gehört.

Sowohl für die Kommission als auch die Mitgliedstaaten ist dieses Projekt von großer Bedeutung. Diese Woche berieten auch die EU-Botschafter darüber. Sie beschlossen am Mittwoch dem Grunde nach, den Finanzrahmen dafür im EU-Budget auf 75 Millionen Euro auszuweiten. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Mitgliedstaaten so ein Zertifikat bereitstellen können. (GO)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.04.2021)

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