Die österreichische Corona-Kurzarbeit ist im Vergleich mit anderen Industrieländern besonders großzügig.
Arbeitsmarkt

Wie andere Länder die Kurzarbeit handhaben

Die österreichische Corona-Kurzarbeit ist im Vergleich mit anderen Industrieländern besonders großzügig. Wifo-Experten plädieren dafür, den Umbau des Kriseninstruments anzugehen.

Wien. Die Kurzarbeit sicherte in der Coronakrise zahlreiche Arbeitsplätze, und das nicht nur in Österreich. 33 von 36 Ländern in der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben in der Pandemie Kurzarbeitsprogramme neu aufgelegt beziehungsweise angepasst. Laut Schätzung der Industrieländerorganisation haben die Jobsicherungsprogramme bis zum Mai 2020 rund 50 Millionen Arbeitsplätze gesichert, zehn Mal so viele wie in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09.

Das österreichische Modell sticht dabei als besonders großzügig heraus. Sowohl im Vergleich zur alten Kurzarbeit, als auch im Vergleich zu anderen Ländern in der EU. Hierzulande kam die Kurzarbeit in der Krise 2008/09 erstmals in größerem Stil zum Einsatz. Damals waren 65.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. In der Coronakrise wurden die Hürden für die Kurzarbeit gesenkt. Mit dem Resultat, dass die Teilnehmerzahl explodierte: 2020 bezogen 1,2 Millionen Beschäftigte in Österreich Kurzarbeitsbeihilfe. Arbeitsminister Martin Kocher hat beim Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die die Kurzarbeit im internationalen Vergleich untersucht.

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