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Kapitalismus

Wie stark soll der Staat sein?

Der Ökonom Branko Milanović behandelt in seiner Analyse „Kapitalismus global“ die unterschiedlichen Formen des Kapitalismus. Er unterscheidet zwischen einem liberalen und meritokratischen Kapitalismus und einem politisch organisierten wie in China.

Der Kapitalismus als Wirtschaftsform ist heute weitgehend akzeptiert. Theorien der Gesellschaft haben viele Argumente geliefert. Empirisch arbeitende Experimentatoren haben viele Aussagen der Theorien bestätigt. Die letzte große empirische Arbeit zu diesem Thema lieferte Nicolás Maduro, Präsident Venezuelas. So schlecht der Kapitalismus auch sein mag, davon abzugehen, macht alles noch schlechter.

Das ist der Ausgangspunkt von Branko Milanović' Analyse „Kapitalismus global“. Milanović kommt aus Jugoslawien, wo er 1987 mit einer Arbeit über Ungleichheit in diesem sozialistischen Staat sein Doktorat erwarb. Längere Zeit hat er in der Weltbank die Forschungen über Ungleichheit geleitet. Drei institutionelle Charakteristika des Kapitalismus hebt er hervor. Es gibt Marktwirtschaft, und es gibt Privateigentum an Produktionsmitteln. Drittens, es ist niemand durch Gesetze gehindert, eine Position anzustreben. Es gibt also weder feudale Abhängigkeiten noch Sklaverei. Milanović kann sich für diese Charakterisierung auf Marx berufen. Er hat ihn genau gelesen.

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