Legenden

Die ewige Suche nach der Wahrheit

Drei Kanzler wollen ihn als Bundespräsidenten. Der bedeutendste Journalist des Landes, Hugo Portisch, lehnt ab.
Drei Kanzler wollen ihn als Bundespräsidenten. Der bedeutendste Journalist des Landes, Hugo Portisch, lehnt ab.Clemens Fabry
  • Drucken

Drei Kanzler wollen ihn als Bundespräsidenten. Der bedeutendste Journalist des Landes, Hugo Portisch, lehnt ab. Als TV-Kommentator bringt der Kosmopolit die weite Welt in die Wohnzimmer Österreichs. Und erklärt Zeitgeschichte wie kein anderer.

New Orleans vor 30 Jahren. Polizeigeschwader auf Motorrädern mit Blaulicht eskortieren die Wiener Storyville Jazzband, die hier ihr 30-Jahr-Jubiläum feiert und musizierend durch das French Quarter der Jazz-Hochburg zieht. Mittendrin Hugo Portisch. Ich bin auch dabei.

Zurück im Hotel erzählt er mir von einem Anruf aus dem Wiener Bundeskanzleramt: Franz Vranitzky habe gemeinsam mit Vizekanzler Busek die Absicht, ihn als Kandidaten für die bevorstehende Wahl des Bundespräsidenten als Nachfolger Waldheims vorzuschlagen. Das ehrenvolle Angebot – zuvor versuchten schon die Kanzler Klaus und Kreisky Hugo Portisch dazu zu überreden – lehnt er ab: „Ich brauche meine Freiheit. Ich kann mir auch nicht vorstellen, gemeinsam mit meiner Frau eine Ehrenkompanie abschreiten zu müssen . . .“ Immer wieder verweigert Portisch auch Ministerposten oder höchste Führungspositionen im ORF. Freiheit und Unabhängigkeit bleiben immer die wichtigsten Prämissen in seinem Leben. Voller Enthusiasmus ist er Journalist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.