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Der Teilzeit-Boom hat Pause

Viele Frauen arbeiten Teilzeit, um Zeit mit ihren Kindern zu haben.
Viele Frauen arbeiten Teilzeit, um Zeit mit ihren Kindern zu haben.Getty Images
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In Österreich arbeiten im internationalen Vergleich überdurchschnittliche viele Frauen in Teilzeit. Zuletzt ist die Teilzeitquote nicht mehr gestiegen. Ist die Spitze erreicht?

Halbtags arbeiten ist in Österreich überaus beliebt. Und so finden wir uns im Europavergleich regelmäßig auf Spitzenplätzen bei der Teilzeitbeschäftigung. Einzig die Niederlande, wo fast die Hälfte aller Beschäftigten keinen Vollzeitjob ausübt, toppen Österreich. Hierzulande waren laut Daten der Statistik Austria zuletzt 28,5 Prozent der unselbstständig Beschäftigten in einem Teilzeitjob. Bekanntlich sind das vorwiegend Frauen: Jede zweite Frau, aber nur jeder zehnte Mann arbeiten in Österreich in Teilzeit.

Das sorgt immer wieder für Diskussionen. Wer Teilzeit arbeitet, verdient entsprechend weniger. Und auch die Stundenlöhne von Teilzeitbeschäftigten sind niedriger. Die Rechnung dafür präsentiert sich spätestens in der Pension. Seit das Pensionssystem auf die lebenslange Durchrechnung zusteuert, rächt sich jedes einzelne Jahr ohne volles Einkommen. Heute wird deshalb vor der „Teilzeit-Falle“ gewarnt, doch die Teilzeit war einmal eine Errungenschaft der Frauenbewegung: Die Elternteilzeit ermöglichte vielen Frauen den raschen, familientauglichen Wiedereinstieg in das Arbeitsleben nach der Babypause. Und es war die Teilzeit, die für einen lang anhaltenden Beschäftigungsboom in Österreich sorgte.

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