Microdosing

Kleine Dosis, große Wirkung – wie LSD die Arbeit erleichtert

Leonardo DiCaprio wird in „The Wolf of Wall Street“ zum Symbol kokainsüchtiger Investmentbanker. Die neue Selbst- optimierergenera- tion pusht sich mit anderen Drogen.
Leonardo DiCaprio wird in „The Wolf of Wall Street“ zum Symbol kokainsüchtiger Investmentbanker. Die neue Selbst- optimierergenera- tion pusht sich mit anderen Drogen.Mary Cybulski/Everett Collection/Picturedesk.com
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Einst galt LSD als die Droge der Hippies. Vor allem im Silicon Valley steht das Halluzinogen wieder hoch im Kurs. Aber nicht als Rauschmittel, sondern als Doping für das Hirn. Microdosing heißt der Trend, auf den vor allem die Tech- und Kreativbranche setzt. Auch Mediziner sind vom Potenzial der illegalen Substanz überzeugt.

Das kalifornische Silicon Valley gilt als Brutstätte großer Visionen und technologischer Innovation. Hier werden Ideen geboren und in die Welt hinausgetragen. So auch ein Trend, der vor einigen Jahren im Valley seinen Anfang genommen hat: Programmierer, Grafiker und Manager der Hightechbranche schlucken winzige Mengen LSD und zünden damit ihren Arbeitsturbo. In kleinen regelmäßigen Dosierungen sollen die psychedelischen Drogen Wunder bewirken, spricht sich schnell herum.

Wer performen will, garniert sein Frühstücksmüsli mit einer Prise LSD. Die üblichen Effekte eines Trips fallen bei geringer Einnahme völlig weg. In den folgenden Stunden soll sich eine Stimmung der produktiven Fokussierung einstellen. Aufgaben gehen leichter von der Hand, die Konzentration steigt, die Ideen fließen. Willkommen in der Welt des Microdosing.

Vom Valley nach Europa

Inzwischen hebt der Trend zur medikamentösen Stimulation und Leistungssteigerung des Gehirns nicht nur im Silicon Valley ab. Auch in Europa haben sich die positiven Effekte von geringen Psychedelikadosen bereits herumgesprochen – vor allem in der Tech- und Kreativszene. Eine Minidosis von zehn bis 20 Mikrogramm alle paar Tage soll helfen, damit sich die Synapsen im Hirn besser vernetzen.

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