Gartenkralle

Staudenbeete: Wiedersehen mit Freunden

Die Wagemutigen unter den Magnolien blühen bereits.
Die Wagemutigen unter den Magnolien blühen bereits.Ute Woltron
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In den Staudenbeeten brechen die grünen Spitzen lang vermisster Pflanzen durch die Erde Richtung Licht und Sommer. Man freut sich und begrüßt sie wie alte Freunde: Es geht wieder los, endlich!

Mit der Wärme der vergangenen Woche ist ein Ruck durch Natur und Gärten gegangen und hat einen grünen Schleier über die Landschaft gelegt. Die Knospen von Sträuchern und Obstbäumen schwellen so hurtig an, dass man den täglichen Fortschritt mit freiem Auge beobachten kann. Die wagemutig Frühen unter den Magnolien blühen bereits und lassen ihre Besitzer vor Nachtfrösten bangen. Die Kornelkirschen und Forsythien stehen auch schon knallgelb in der Landschaft, und wer sich an die Bauernregel hält, schneidet jetzt seine Rosen und recht die dicken Schichten des Herbstlaubs von den Beeten.

Die ersten ordentlichen Frühlingstage sind, insbesondere für Staudengärtner, eine Art Wiedersehensorgie. Die grünen Spitzen lang vermisster Pflanzen brechen durch die Erde Richtung Licht und Sommer. Man freut sich und begrüßt sie wie alte Freunde. An anderen Stellen darf man noch bangen, ob die eine oder andere Schöne den Winter tatsächlich überstanden hat, und hoffen, dass sie sich doch noch zeigen wird. Der Blaue Lerchensporn beispielsweise, ein besonders schönes Exemplar der Gattung Corydalis, dürfte sich nach ein paar kränkelnden Jahren endgültig verabschiedet und in das Reich der Regenwürmer und Springschwänze eingegangen sein. Noch ist der Platz, an dem er eigentlich auftauchen sollte, leer, wohingegen seine anspruchsloseren Verwandten, der Farnblättrige und der Edle Lerchensporn, schon in Blüte gehen. Mit Verlusten ist eben immer zu rechnen, auch wenn der Winter mild und erfreulich niederschlagsreich gewesen ist.

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