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Über 10.000 bei "Querdenker"-Demo in Stuttgart

Querdenker und andere Gegner der Pandemie-Einschraenkungen haben in Stuttgart ohne Abstand und meist ohne Schutzmaske de
Querdenker und andere Gegner der Pandemie-Einschraenkungen haben in Stuttgart ohne Abstand und meist ohne Schutzmaske deimago images/Arnulf Hettrich
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Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration großteils friedlich. Allerdings berichtete der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) von Angriffen auf mehrere Journalisten.

Mehr als 10 000 Menschen - größtenteils ohne Masken und Abstand - haben nach Angaben der Polizei am Karsamstag in Stuttgart bei einer Kundgebung der "Querdenken"-Bewegung gegen die Corona-Politik demonstriert. Dabei sei es bis auf wenige Ausnahmen friedlich geblieben, sagte ein Sprecher. Nach Angaben des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) wurden allerdings mehrere Journalisten angegriffen.

Hunderte Beamte waren im Einsatz, schritten wegen der Verstöße gegen die Corona-Regeln aber kaum ein. Das rief viel Kritik hervor. Der Sprecher der Stadt Stuttgart, Sven Matis, erklärte, man habe sich an die geltende Corona-Verordnung des Landes gehalten, die das Grundrecht auf Versammlungen nicht wegen der Pandemie einschränke.

Der SWR berichtete online, dass ein ARD-Fernsehteam bedrängt worden sei und ein Live-Schaltgespräch zum Sender Tagesschau24 unterbrochen habe. Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall erklärte, wieder einmal hätten die selbst ernannten Querdenker keine Hemmungen, Berichterstatter als Ziel ihrer Wut anzugreifen. "Wütend macht mich die offensichtliche Untätigkeit der Polizeibeamten, die nichts für den Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen unternehmen." Der Verband wolle wissen, warum Journalisten nicht ausreichend geschützt würden. "Was muss eigentlich noch passieren, bis die Sicherheitskräfte erkennen, dass Journalistinnen und Journalisten in Deutschland nicht mehr frei berichten können?"

"Der Polizei liegt ein Video vor, wonach mutmaßlich ein Journalist offenbar von einem Aufzugsteilnehmer geschlagen wurde. Die Ermittlungen hierzu dauern an", hieß es in einer Mitteilung der Exekutive. Gegen den Leiter der Versammlung, die am Vormittag am Marienplatz begonnen hatte, werde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

(APA)

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