Impfkampagne

Kein AstraZeneca mehr für Unter-60-Jährige in Slowenien

Ministerpräsident Janez Janša ließ sich schon 19.  März mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen - er wäre mit 62 Jahren aber auch jetzt ein möglicher Kandidat für den Impfstoff in Slowenien.
Ministerpräsident Janez Janša ließ sich schon 19. März mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen - er wäre mit 62 Jahren aber auch jetzt ein möglicher Kandidat für den Impfstoff in Slowenien.REUTERS
  • Drucken

Das slowenische Gesundheitsamt will weitere Untersuchungen zu Hirnthrombosen abwarten. Vorerst gilt jene Regelung, die etwa auch in Deutschland gilt.

Auch Slowenien will keine Menschen unter 60 Jahren mehr mit dem Vakzin von AstraZeneca gegen Corona impfen. Man wolle abwarten, ob die Untersuchungen einen kausalen Zusammenhang zwischen diesem Impfstoff und den Hirnthrombosen ergeben, die weltweit in einigen Fällen nach dessen Verabreichung aufgetreten waren, sagte die Chefin der Beratungskommission des Gesundheitsamts, Bojana Beovic, dem Sender POP TV.

Ab kommender Woche ist in Slowenien die Altersgruppe der über 60-Jährigen für die Impfungen vorgesehen. Bisher waren die über 64-Jährigen sowie Risikopatienten und Personal gefährdeter Berufsgruppen aller Altersgruppen an der Reihe gewesen. 13,4 Prozent der Slowenen haben bereits die erste Impfdosis erhalten, 6,5 Prozent auch die zweite. Die Inzidenz der Neuinfektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 stieg zuletzt leicht auf 590,97 pro 100 000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Corona-Impfstoff

Auch WHO bekräftigt Empfehlung für Impfstoff von AstraZeneca

Das Beratergremium der Weltgesundheitsorganisation erklärt: Der Nutzen des Vakzins überwiege die Risiken. Aus den Daten ergebe sich kein Hinweis auf erhöhte Gefahr für Blutgerinnsel.
Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des nationalen Impfgremiums (Archivbild)
Nationales Impfgremium

Nach EMA-Entscheid: Österreich impft weiter mit AstraZeneca

Österreichs Nationales Impfgremium schloss sich der Beurteilung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA an und setzt den Impfstoff weiterhin ein. Weitere Untersuchungen bezüglich vereinzelter Vorfälle mit Blutgerinnseln nach einer Impfung mit dem Mittel werden aber nötig sein.
Corona-Impfung

Australien nutzt AstraZeneca nach Thrombosefall weiter

Ein bei einem 44-Jährigen aufgetretenes Blutgerinnsel dürfte im Zusammenhang mit dem Corona-Vakzin stehen. Die Untersuchung dauert noch an.
Ein Bild aus einer Impfstraße in London, in der das Vakzin von AstraZeneca verabreicht wird.
Thrombosen

AstraZeneca: 30 Blutgerinnsel bei 18 Millionen Impfungen in Großbritannien

"Auf Basis dieser fortlaufenden Untersuchung sind die Vorteile der Impfungen gegen Covid-19 weiterhin größer als die Risiken“, heißt es vonseiten der britischen Arzneimittelbehörde. Pharmakologe Zeitlinger sieht die Risikoeinschätzung derzeit "extrem im Fluss“.
BRITAIN-HEALTH-VIRUS-VACCINES
Coronavirus

Wer (noch) mit AstraZeneca impft

Neue Impfstopps schüren weitere Fragen rund um das AstraZeneca-Vakzin. Global wird dennoch großteils weiter damit geimpft – manche Länder setzen aber auf Alternativen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.