Leitartikel

Corona wird bleiben – und erfordert eine Neudefinition der „roten Linie“

The COVID-19 battle in northern French hospital
The COVID-19 battle in northern French hospitalREUTERS
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Wirksame Maßnahmen erst dann umzusetzen, wenn auf den Intensivstationen eine Triage droht, ist langfristig kein gangbarer Weg.

Die Pandemie wird enden und das Leben wieder seinen gewohnten Lauf nehmen. Irgendwie aber auch nicht. Denn das Virus ist nicht auszurotten, verändert sein Erscheinungsbild, um sich der Immunabwehr geimpfter sowie genesener Menschen zu entziehen, und dürfte auch hinsichtlich der Ansteckungsfähigkeit sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben.

Impflücken und Nachlässigkeiten bei den Auffrischungen werden ihr Übriges tun, sodass neue Infektionswellen in den kommenden Jahren kaum vermeidbar sind – mit der logischen Konsequenz von Engpässen auf Intensivstationen. Vor allem dann, wenn auch wieder andere saisonale Infektionskrankheiten wie etwa die Influenza zurückkehren und ihrerseits Ressourcen binden. Oder glaubt jemand ernsthaft, die Grippefälle werden nicht ihr früheres Niveau mit Hunderttausenden Betroffenen pro Saison erreichen, sobald wieder vermehrt soziale Kontakte stattfinden und die internationalen Reisebeschränkungen etappenweise aufgehoben werden?

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