Gastkommentar

Kirche und ÖVP: Eine sehr spezielle Beziehung

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Déjà-vu. Die Fiktion von der Demarkationslinie zwischen der christlich-sozialen und der türkisen Volkspartei.

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Die Pandemie hat die Belastbarkeit des guten Verhältnisses zwischen Staat und gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften unter Beweis gestellt“, sagte der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, bei einer Tagung der Katholischen Privatuniversität Linz im November. Schipka sprach zwar generell über „die“ Religionsgemeinschaften und „den“ Staat, in Österreich geht es bei einem solchen Thema aber immer und vor allem auch um die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und der ÖVP.

Vor ein paar Tagen hat auch ein größeres Publikum einen kleinen Einblick bekommen, wie es um dieses Verhältnis bestellt ist. Am 13. März 2019 – zwei Monate bevor die ÖVP-FPÖ-Koalition durch das Ibiza-Video in die Luft flog – fand ein Gespräch zwischen Thomas Schmid, damals Generalsekretär im Finanzministerium, und Schipka statt. Schmid erhielt dafür von Bundeskanzler Sebastian Kurz die Anweisung: „Bitte Vollgas geben.“ Thema der Unterredung war eine Streichung von Steuerprivilegien und Förderungen der Kirche. „YEA! Das taugt mir voll“, soll Schmid geantwortet haben. Und im Vollzugsbericht: „Also Schipka war fertig! Er war zunächst rot, dann blass, dann zittrig.“ Der Kanzler soll darauf mit: „Super, danke vielmals!!!!“ reagiert haben.

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