Börse

Finanzmarkt London muss sich neu erfinden

Der erste normale Geschäftstag nach Inkrafttreten des Brexit brachte vielen britischen Bankern ein böses Erwachen.
Der erste normale Geschäftstag nach Inkrafttreten des Brexit brachte vielen britischen Bankern ein böses Erwachen.Imago Images
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Neue Regelungen in Großbritannien sollen den drohenden Bedeutungsverlust der City verhindern.

London. Der erste normale Geschäftstag nach Inkrafttreten des Brexit brachte vielen britischen Bankern ein böses Erwachen. Zwar war der Silvesterrausch längst ausgeschlafen, so mancher mochte aber dennoch an seinen Sinnen gezweifelt haben, als am 4. Jänner mit einem Schlag Aktien im Wert von mehr als acht Milliarden Euro nicht mehr an der Londoner Börse gehandelt wurden. Das war eine direkte Folge des Brexit-Vertrags, der den Finanzsektor ausklammerte. Dass über Nacht ein Außenseiter wie Amsterdam die stolze London Stock Exchange übertrumpfte, „hat uns zum Nachdenken gezwungen“, sagt der frühere EU-Finanzkommissar Jonathan Hill.

Das kommt keine Sekunde zu früh. Während der Handels- und Partnerschaftsvertrag zwischen der EU und Großbritannien lang wegen des wirtschaftlich bedeutungslosen Fischfangs vor dem Scheitern stand, wurde der essenzielle Finanzsektor gar nicht diskutiert. Der Fischfang trägt 0,1 Prozent zur britischen Wirtschaftsleistung bei, die Finanzwirtschaft war 2019 mit 132 Mrd. Pfund einer der wichtigsten Sektoren des Landes. Doch die Politik setzte andere Prioritäten.

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