Die Industrie steht vor einem Aufschwung. Doch dafür fehlen Tausende qualifizierte Arbeitskräfte, trotz der hohen Arbeitslosigkeit. Der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Knill, fordert andere Ausbildungen.
Die Presse: Im Herbst hatte die IV noch ein kräftiges Wirtschaftswachstum prognostiziert. Hat sich dieser Ausblick mit dem Oster–Lockdown verändert?
Georg Knill: Wir sind mit großem Optimismus ins Jahr gestartet. Wir haben ein BIP-Wachstum von fünf Prozent für 2021 in Aussicht gestellt. Das war allerdings unter der Annahme keiner weiteren Lockdowns ab März. Nun hat sich die Situation geändert. Mit jedem weiteren Monat Lockdown reduziert sich das BIP um 0,3 Prozent. Unter der neuen Perspektive wird sich das Wirtschaftswachstum zwischen zwei und drei Prozent einpendeln können.