Staatsholding

Öbag-Chef Thomas Schmid geht Anfang 2022

Öbag-Chef Thomas Schmid bleibt noch ein Jahr. Sein Vertrag wird nicht verlängert.
Öbag-Chef Thomas Schmid bleibt noch ein Jahr. Sein Vertrag wird nicht verlängert.Lukas Aigelsreither
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Der Vertrag des viel kritisierten Öbag-Chefs wird im März - entgegen ursprünglich anderer Pläne - nicht verlängert. Der Druck war nach Veröffentlichung jüngster Chatprotokolle zu groß geworden.

Die Staatsholding Öbag wird im nächsten Jahr einen neuen Vorstand bekommen. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag außerordentlich einberufenen Öbag-Aufsichtsratssitzung: Der Vertrag von Alleinvorstand Thomas Schmid, der im Frühjahr 2022 ausläuft, wird nicht verlängert – obwohl dieser Vertrag die Option einer zweijährigen Verlängerung enthielt.

Der Druck auf Thomas Schmid und auf die Staatsholding war in den vergangenen Wochen einfach zu groß geworden. Nicht nur von den Oppositionsparteien und diversen Medien. Auch die grüne Regierungspartei hatte vor wenigen Tagen ungewöhnlich direkt den Rücktritt des ÖVP-nahen Öbag-Chefs gefordert. „Herr Schmid wird auch selbst überlegen müssen, ob er unter diesen Umständen seine Aufgaben noch ausführen kann“, sagte etwa Parteichef und Vizekanzler Werner Kogler.

Der Öbag-Aufsichtsrat trat am Dienstag also zusammen – angeblich, wie der „Presse“ berichtet wurde, um das Auslaufen des Schmid-Vertrages zu beschließen. Dem dürfte der Öbag-Chef allerdings im Zuge der Sitzung mit einem gleichlautenden Angebot zuvorgekommen sein. Zwecks Gesichtswahrung.

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