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Was einst Kojak schleckte, ist nun gegen Corona im Einsatz

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Nach den „Nasenbohrertests“ in Schulen sollen nun in Kindergärten „Lollipoptests“ auf Covid starten. Der Name klingt sehr nach Vintage.

Zu den harmloseren Begleiterscheinungen der Covid-Pandemie zählt, dass sie das Vokabular erweitert – und zu Sprachgrübeleien reizt: Wer hätte vor Corona (was wir bitte weiterhin nicht mit v. C. abkürzen) über die gemeinsame Etymologie von Lockdown und Lockerung nachgedacht? Und wer hätte gedacht, dass der Lollipop je wieder in aller Munde sein würde?

Materiell wird er das wohl so bald nicht mehr sein. Zu stark ist die Assoziation mit der Karies, einer erfolgreich zurückgedrängten, wenn auch nicht besiegten bakteriellen Zivilisationskrankheit. Wer heute im Supermarkt ein Kind mit einem Schlecker zu beruhigen versuchen würde, zöge tadelnde Blicke auf sich; und dass ein betont männlicher TV-Serienheld sich mit einem Lollipop zeigt, wäre heute undenkbar, weil peinlich.

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