Im Duell zwischen Laschet und Söder um die Kanzlerkandidatur haben die entscheidenden Wochen begonnen. Es ist ein Coronatanz um die Macht. Und eine Nähe zur Kanzlerin gilt dabei noch immer als Vorteil.
Berlin. Armin Laschet wollte über Ostern seine Gedanken sortieren. Der Chef des bevölkerungsreichsten Bundeslandes, Nordrhein-Westfalen, und der mächtigsten Partei Deutschlands, der CDU, wollte über die künftige Coronapolitik „nachdenken“ . Das Netz amüsierte sich über die Ankündigung. Unter dem Hashtag „laschetdenktnach“ wurde gewitzelt. Es braucht nicht viel, um digital zu erheitern.
Jedenfalls: Laschet hat nachgedacht und Freund und Feind überrascht: Er fordert nun einen harten, kurzen „Brücken-Lockdown“. Das öffentliche Leben soll stärker als ohnehin heruntergefahren werden und die 7-Tage-Inzidenz bundesweit unter 100 gedrückt werden (derzeit: 123), um das Land dann, begleitet von Testpflichtkonzepten, wieder hochzufahren. „Brücken-Lockdown“ deshalb, weil damit die Zeit überbrückt würde, bis Impffortschritte Öffnungen zulassen. „Zwei, drei Wochen“ Lockdown schweben Laschet vor. Das halten einige für zu optimistisch. Laschets „Brücke“, heißt es, sei möglicherweise zu kurz geraten.