Quergeschrieben

Ein ruhiger Osterlockdown: Sind wir wirklich so brav?

Längst halten sich nicht mehr alle in Österreich an die Coronaregeln. Im Vergleich zu den Alternativen ist das aber immer noch das kleinere Übel.

Es war ruhig. Zwar ließ Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) in einer Aussendung zu Wochenbeginn verlautbaren, die Polizei sei „gefordert“ gewesen, doch sieht man sich die Zahl der Anzeigen an, ist klar: Die Bürgerinnen und Bürger blieben brav. Am langen Osterwochenende, im Osten des Landes ein Lockdown, hielten sich die Menschen an die verschärften Ausgangsbeschränkungen und Coronaregeln.

Das scheint auf den ersten Blick verwunderlich, ist doch das Land längst pandemiemüde. Studien der Universität Wien zeigen, dass bereits seit vergangenem Sommer das Krisenmanagement der Regierung als wenig kompetent wahrgenommen wird, auch von jenen, die die Koalition wählten. Der Wille, die Maßnahmen mitzutragen, sinkt: Laut einer Umfrage von Unique Research wollten sich gerade einmal 49 Prozent „auf jeden Fall“ an die Vier-Personen-Regel während der (mittlerweile verlängerten) Osterruhe halten.

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Warum dann also so wenige Verstöße am langen Wochenende, gerade einmal 2765 Anzeigen und 500 Organmandate, verteilt über vier Tage und Millionen Menschen? Blieben tatsächlich alle brav?

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