Heldenplatz. Der Pavillon vor der Hofburg, mobiler Botschafter der neuen steirischen Landesausstellung, ist voll spektakulärer Videokunst. Und niemand wird sie sehen. In Wien.
Aufwand und Nutzen stehen in fast wahnwitzigem Verhältnis zueinander: Seit Wochen wurde am Heldenplatz, direkt vor der Hofburg, an dem mächtigen zeltartigen Pavillon gebaut, den die Steiermark hier aufschlagen wollte, um Wien klarzumachen, „wer wir sind“. So jedenfalls der Übertitel dieses ausgetüftelten multimedialen Erlebnisses, das als Botschafter der „Steiermark Schau“, der neu erweckten steirischen Landesausstellung, durch die Lande touren soll – also durch Wien. Und die vier steirischen Städte Hartberg, Spielberg, Schladming, Bad Radkersburg.
Die Eckdaten dieser Exkursion beschreiben das Drama: Eröffnet hätte gestern, mitten in der Osterruhe, werden sollen. Schließen muss man am 18. April, am Tag, an dem diese zu Ende geht. Wien wird von dieser steirischen Identitätsbefragung also nicht viel mehr zu sehen bekommen als ihre leuchtende Hightech-Hülle.