Quergeschrieben

Kurz hat die Wahl: Privatisierung oder Parteibuchwirtschaft

Austria's Chancellor Kurz ahead of a meeting in Vienna
Austria's Chancellor Kurz ahead of a meeting in ViennaREUTERS
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Man kann sich weniger Postenschacher wünschen oder auch mehr Staat dank Corona. Nur nicht beides gleichzeitig, weil das nicht klappen kann.

Im Juni 2018 wurde in Wien die Funktion eines „Bevollmächtigten der Stadt Wien für Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft“ geschaffen. Zwei wichtige Themen, deswegen wurde vermutlich, anders können wir uns das nicht vorstellen, in ganz Europa Ausschau gehalten, wer diese verantwortungsvolle Funktion wohl am effizientesten ausüben könne. Als Beste machte bekanntlich die damals Ex-Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) das Rennen. Seither wird der Vorgang zwar spöttisch kommentiert, aber eine Welle der Entrüstung, der Ruf nach Rücktritt der Daseinsversorgten ist ausgeblieben. Dergleichen gilt halt als Teil der lokalen Folklore.

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Nun ist der Job des Chefs der Verstaatlichten-Holding Öbag unbestritten um ein paar Nummern größer; vom Prinzip her aber hat sich die mit Recht stark kritisierte Bestellung des Kanzlervertrauten Thomas Schmid zum Vorstand dort nicht viel anders abgespielt. Nicht die beste Qualifikation zählt da wie dort, sondern die Mitgliedschaft in Partei und Partie.

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