Eine Langzeitstudie an 2000 Infizierten zeigt einen erheblichen Anteil von Menschen mit anhaltenden Beschwerden nach einer an sich milden Corona-Infektion, die durchaus den Alltag beeinträchtigen.
Seit Frühling 2020 haben Forscher des Stockholmer Krankenhauses Danderyd im Rahmen einer sehr umfangreichen und repräsentativen Studie 2000 Spitalsmitarbeiter, die an Covid erkrankt waren, regelmäßig untersucht. Dabei mussten sie Fragebögen ausfüllen, auch Bluttests wurden für Immunitätsstudien gemacht. Eine Kontrollgruppe, die nie infiziert war, wurde zum Vergleich herangezogen.
Das Ergebnis ist wenig erbaulich: 25 Prozent aus der Gruppe, die sich Corona eingefangen hatte, klagten noch mindestens zwei Monate lang über deutliche Beschwerden. Von den Mitarbeitern (meist im mittleren Lebensalter) hatten noch acht Monate nach Auftritt der ersten Symptome bzw. nach einem positiven Covid-Test immerhin zehn Prozent deutliche Beschwerden – obwohl ihr Krankheitsverlauf gleich nach der Infektion meist mild war. Dennoch blieben Geschmacks- und Geruchssinn auch nach der langen Zeit spürbar beeinflusst. Müdigkeit und Atembeschwerden waren häufige Nachwehen.