Die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft werden immer noch unterschätzt. Die drohenden Schäden seien zehn Mal höher als bisher gedacht, warnen Forscher.
Wien. Sommerwetter im März, wochenlange Trockenheit, dann wieder dichtes Hagel- und Schneetreiben: Wer wissen will, wie sich extreme Wetterereignisse anfühlen, muss derzeit nur aus dem Fenster blicken. Doch während die unsteten Wetterbedingungen vielen nur die Wartezeit auf den Sommer verlängert, sind sie für die Landwirtschaft eine ernste Bedrohung.
Kein anderer Wirtschaftszweig ist so direkt vom Anstieg der Temperaturen auf der Erde betroffen wie der Agrarsektor. Auch in Österreich hält sich die Freude darüber, bald im Waldviertel Wein und Zitronen anbauen zu können, in Grenzen. Zu groß sind die Verluste, die der Klimawandel und der damit verbundene Schädlingsbefall bei Getreide, Wald und Zuckerrüben verursacht. Dabei werden die Folgen des Klimawandels immer noch unterschätzt, warnen nun Forscher von den US-Universitäten Colorado, Minnesota und Milwaukee. Nicht der durchschnittliche Anstieg der Temperaturen sei das größte Problem, sondern die Nebeneffekte des Klimawandels: Extreme Wetterereignisse, Dürre und Hitzewellen würden die weltweite Nahrungsmittelproduktion in Zukunft enorm beeinträchtigen.