Arbeitsrechte

Wohl keine Gewerkschaft bei Amazon: Ein Knick für die neue US-Arbeiterbewegung

(c) REUTERS (DUSTIN CHAMBERS)
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Die Beschäftigten des Logistikstandortes in Alabama haben offenbar gegen die erste Gewerkschaft bei US-Amazon gestimmt - noch ist aber nicht fertig ausgezählt. Für die aufstrebende Arbeiterbewegung würde das eine bittere Niederlage bedeuten, ebenso wie für US-Präsident Biden.

Immer wieder wird der weltgrößte Online-Händler wegen seiner Arbeitsbedingungen kritisiert. In Europa ist das Verhältnis angespannt, zuletzt streikten um die Ostertage etwa deutsche Amazon-Mitarbeiter für höhere Löhne. Organisiert wurden die Proteste von der Gewerkschaft Verdi.

In den USA gibt es bis dato keine einzige gewerkschaftliche Vertretung bei Amazon, obwohl der Internetkonzern mit 900.000 Beschäftigten nach Walmart der zweitgrößte Arbeitgeber in den USA ist. Das hätte sich nun ändern sollen, hofften amerikanische Arbeitnehmervertreter. Wohl aber vergebens.

Seit einigen Wochen lief im Amazon-Logistiklager in der Kleinstadt Bessemer im US-Bundesstaat Alabama eine historische Wahl. Die rund 6000 Angestellten stimmten dort über die Bildung einer Arbeitnehmervertretung ab. Es wäre die erste US-Gewerkschaft bei Amazon in seiner 27-jährigen Konzern-Geschichte. Schon vorab wurde von den Arbeitgebern die Richtigkeit von Hunderten von Wahlzetteln angezweifelt. Amazon hatte ursprünglich versucht, das Votum zu verzögern, blitzte jedoch mit einem Einspruch bei der Arbeitnehmer-Schutzbehörde ab.

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