Impfung

EMA prüft Fälle von Thrombose nach J&J-Impfung

Nach vier Thrombosefällen, die nach einer Impfung mit dem Coronavakzin des US-Herstellers Johnson & Johnson (J&J) aufgetreten sind, prüft die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) einen möglichen Zusammenhang.
Nach vier Thrombosefällen, die nach einer Impfung mit dem Coronavakzin des US-Herstellers Johnson & Johnson (J&J) aufgetreten sind, prüft die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) einen möglichen Zusammenhang.Imago Images
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Vier Blutgerinnungen traten auf, eine verlief tödlich.

Amsterdam. Nach vier Thrombosefällen, die nach einer Impfung mit dem Coronavakzin des US-Herstellers Johnson & Johnson (J&J) aufgetreten sind, prüft die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) einen möglichen Zusammenhang. Wie die EMA am Freitag mitteilte, wurden drei Thrombosefälle in den USA gemeldet und ein weiterer im Rahmen einer klinischen Studie an einem nicht näher genannten Ort. Einer der Fälle verlief tödlich.

Das Vakzin von Johnson & Johnson ist Mitte März als viertes in der EU zugelassen worden, ist dort aber im Gegensatz zu den USA noch nicht im Einsatz. Die EU-Kommission geht davon aus, dass der Impfstoff ab dem 19. April geliefert wird. Insgesamt sollen im zweiten Quartal 55 Millionen Dosen verteilt werden. Anders als bei den anderen Impfstoffen ist hier nur eine Impfspritze für einen umfassenden Schutz nötig.

Österreich erwartet bereits in der kommenden Woche 16.800 Dosen, geht aus dem Impf-Dashboard hervor. Bis Anfang Mai – inklusive Kalenderwoche 17 – sollen dann 48.000 Impfdosen dieses Vakzins verfügbar sein. Wie beim Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca und dem russischen Vakzin Sputnik V handelt es sich bei Johnson & Johnson um einen Vektorvirenimpfstoff. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.04.2021)

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