Aufgerieben zwischen Beruf und Familie, zwischen Elend und beschämendem Überfluss: „Penelopes zwei Leben“.
Graphic Novel

Wenn Penelope in den Krieg zieht

Fiktion, lebendig wie das Leben: Judith Vanistendaels Comicerzählung „Penelopes zwei Leben“ erzählt zwischen Brüssel und Aleppo vom Selbstverständnis der Geschlechter.

Das Private ist politisch. Was denn sonst, möchte man sagen, ein halbes Jahrhundert nachdem die Frauenbewegung mit diesem Satz ihren Kampf um Gleichberechtigung befeuert hat. Und wer wollte heute noch glauben, dass die Idee der Emanzipation einzig oder auch nur primär jenseits der Wohnungstür mit Leben zu erfüllen ist?

Doch was, wenn das Politische seinerseits ganz und gar ungebeten ins Private drängt? Wenn es die Wirklichkeit im ureigensten Persönlichen vor sich hertreibt? Diese Wirklichkeit nämlich, sie ist schmerzhafterweise von Natur aus sehr viel weniger klar und übersichtlich, als unsere Prinzipien sie gern hätten, nimmt selten Rücksicht auf rhetorische Kniffe und intellektuellen Schliff: Wirklichkeit ist nur allzu oft, was und wie es ist – und wo unser Wollen anderes verlangt, findet sich nicht immer ein Weg, es zu erreichen.

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