Johannes Artmayr, Chef von Strasser Steine in St. Martin in Mühlkreis: Seine Firma produziert Natursteinplatten für Küchen.
Volkswirtschaft

Ist Wachstum ein Geschenk oder ein Übel?

In klassischen Klein- und Mittelbetrieben steht das Wachstum nicht im Mittelpunkt. Nachfolge und Ertragssicherheit sind viel wichtiger. Doch gerade wer nicht wachsen muss, wächst oft automatisch.

Die lange Zeit des Wachstums ist vorbei. Die Coronapandemie habe dem Wahn der Wirtschaft, immer schneller, immer größer werden zu müssen, endgültig das Ende bereitet, erklären längst nicht mehr nur eingefleischte Jünger der Degrowth-Bewegung. Und wie zum Beweis häufen sich Anekdoten über heimische Unternehmer, die während der Krise bemerkt haben wollen, dass sie mit der halben Mannschaft und dem halben Stress immer noch mehr als genug Gewinn erwirtschaften, um gut davon zu leben. Aber kann das stimmen? Verzichten Österreichs Unternehmen tatsächlich um der lieben Ruhe Willen auf Wachstum – oder schrumpfen gar freiwillig? Und was hieße das für die Volkswirtschaft?

Für die meisten Wirtschaftsforscher ist es noch zu früh, um diese mögliche Entwicklung sicher einordnen zu können. „Es gibt das Phänomen, dass private Eigentümer irgendwann beschließen, dass es genug ist, und ihr Unternehmen auf einer gewissen Größe halten“, sagt Werner Hölzl, Spezialist für Industrieökonomie und Entrepreneurship am Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo zur „Presse am Sonntag“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.