Ist die kollektive Trauer vielleicht doch nicht so groß in Großbritannien? Offenbar gingen die Einschaltquoten der BBC wegen Sondersendungen deutlich zurück, viele Seher beschwerten sich darüber.
Fast schon am Ende seines hundertsten Lebensjahres starb vergangene Woche Prinz Philip. Seit 1947 war er hilfreich an der Seite seiner Gattin gestanden, dementsprechend groß wurde in Großbritannien berichtet. Für viele offenbar: viel zu groß. Die BBC hat nämlich eine große Zahl von Zuschauerbeschwerden wegen zu viel TV-Berichterstattung erhalten.
Wie die BBC mitteilte, richtete sie vorübergehend sogar ein eigenes Online-Formular ein, um mit der großen Zahl an Zuschriften zurechtzukommen. Wie viele Beschwerden genau eingingen, gab die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt jedoch nicht bekannt.
Einige Kanäle des BBC-Fernsehens änderten am Freitag nach Bekanntwerden des Todes von Philip ihr Programm. Davon waren Sendungen am Freitag und Samstag betroffen. Einem Bericht des "Guardian" zufolge gingen die Einschaltquoten daraufhin deutlich zurück. Der Sender BBC Two habe sogar rund zwei Drittel seiner Zuschauer eingebüßt, hieß es.
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(APA/dpa)