Coronavirus

Johnson & Johnson hat Impfstoff-Lieferungen an EU gestartet

April 8, 2021, Charleston, West Virginia, United States: A box of the vaccine lies on a table during the vaccination in
April 8, 2021, Charleston, West Virginia, United States: A box of the vaccine lies on a table during the vaccination inimago images/ZUMA Wire
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Die EU-Kommission erwartet von dem „Single dose“-Impfstoff 55 Millionen Dosen bis Ende Juni.

Die Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff des Konzerns Johnson & Johnson können nun auch in der Europäischen Union starten. Der Hersteller begann am Montag mit der Lieferung an die EU-Staaten, wie das Unternehmen sowie die EU-Kommission bestätigte. Die Brüsseler Behörde erwartet bis Ende Juni 55 Millionen Dosen des Impfstoffs.

Die Besonderheit: Das Vakzin muss nur ein Mal gespritzt werden, statt wie die übrigen drei zugelassenen Corona-Impfstoffe zwei Mal. Deshalb setzen viele Staaten große Hoffnungen darauf, dass die Impfkampagne damit beschleunigt wird. Die belgische Impf-Taskforce etwa bestätigte der Nachrichtenagentur Belga, dass bereits für Montag 36.000 Impfdosen von Johnson & Johnson in Belgien erwartet würden.

200 Millionen Dosen im Jahr 2021 für EU

Der von der Unternehmenstochter Janssen in den Niederlanden entwickelte Impfstoff ist der vierte, der in der EU zugelassen worden ist. Eine Unternehmenssprecherin erklärte in Neuss, die am Montag gestarteten Lieferungen seien der erste Schritt, "um die Verpflichtung des Unternehmens zur Lieferung von 200 Millionen Dosen an die Europäische Union sowie nach Norwegen und Island im Jahr 2021 zu erfüllen".

In den USA wird das Vakzin schon länger eingesetzt. Vorige Woche hatte die EU-Arzneimittelagentur EMA mitgeteilt, dass sie Fälle von Thrombosen nach einer Corona-Impfung mit dem Wirkstoff Johnson & Johnson prüfe. Vier ernsthafte Fälle von Blutgerinnseln seien nach einer Impfung aufgetreten, eine Person sei gestorben. Die EMA betonte, dass ein Zusammenhang mit dem Impfstoff des US-Herstellers noch nicht festgestellt worden sei.

(APA/dpa)

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