Coronavirus

Wien verlängert Lockdown bis 2. Mai, Präsenzunterricht ab 25. April

Michael Ludwig appelliert an alle, "gemeinsam diese wenigen Wochen durchzuhalten".
Michael Ludwig appelliert an alle, "gemeinsam diese wenigen Wochen durchzuhalten". APA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig kündigte angesichts der extrem angespannten Situation auf den Intensivstationen eine Verlängerung des Lockdowns an. Gespräche mit Niederösterreich und dem Burgenland laufen.

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kündigte am Montagabend eine Verlängerung des Lockdowns in der Bundeshauptstadt bis 2. Mai an. Alle Maßnahmen sollen angesichts der dramatischen Situation in den Intensivstation verlängert werden - bis auf den Präsenzunterricht: Die Rückkehr in die Schulen ist für 25. April geplant.

Gespräche mit Niederösterreich und dem Burgenland laufen derzeit noch. Die Landeshauptleute seien über die Wiener Maßnahmen informiert und würden erst eine politische Entscheidung treffen müssen. Er hoffe aber weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit, so Ludwig. Am Freitag gibt es jedenfalls den nächsten Gipfel der Bundesregierung mit Experten, Expertinnen und Landeshauptleuten.

Intensivstationen: „Arbeit am Limit"

Die Wiener Landesregierung hatte am Nachmittag mit Experten über die Lage in den Spitälern beraten. 245 Covid-19-Patienten werden derzeit auf der Intensivstation betreut, 533 auf der Normalstation - „das ist Höchststand, den wir in Wien haben“. Als fast nicht mehr zumutbar, als Arbeit „am Limit“, bezeichnet Ludwig die Situation des Krankenhaus-Personals. Dieses müsse nun mit weiteren „unpopulären" Maßnahmen unterstützt werden.

Denn noch immer sei die Tendenz bei den neuen Fällen auf der Intensivstation steigend. Zwei bis fünf Neuzugänge gebe es im Schnitt pro Tag. „Das klingt wenig, ist es aber nicht."

„Jeden und jede kann es treffen"

Durch die britische Variante seien die Patienten deutlich jünger. „Jeden und jede kann es treffen“, betont der Bürgermeister und appelliert einmal mehr an alle „gemeinsam diese wenigen Wochen durchzuhalten“. Positiv erwähnt Ludwig, dass sich die Bevölkerung Großteils an die FFP2-Maskenpflicht an einigen öffentlichen Plätzen in der Stadt gehalten habe.

Die um eine Woche frühere Öffnung der Schulen betrachtet Ludwig als „Kompromiss“. Ihm sei bewusst, dass viele Kinder und Jugendliche unter psychischem Stress stehen.

(sk)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.