Eine Aufwertung der chinesischen Währung würde zu einer Pleitewelle in China führen und die USA keine Jobs zurückbringen, warnt der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao. Die USA drohen mit Strafen gegen China.
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hat sich Druck aus den USA widersetzt, die Landeswährung Yuan aufzuwerten. Der Kurs des Yuan habe nichts mit dem US-Handelsdefizit zu tun und dürfe nicht politisiert werden, sagte Wen am Mittwoch in einer Rede vor Unternehmern in New York.
China: Aufwertung hätte Pleitewelle zur Folge
Eine Aufwertung des Yuan um rund 20 Prozent würde Wen zufolge in der Exportwirtschaft Chinas zu einer Pleitewelle führen. Die Bedingungen für eine große Aufwertung existierten nicht. Eine Aufwertung, wie sie von US-Politikern gefordert wird, würde den USA auch keine Arbeitsplätze zurückbringen. US-Unternehmen stellten überhaupt keine arbeitsintensiven Produkte mehr her, sagte Wen.
Kritiker in den USA werfen China vor, durch einen künstlich niedrig gehaltenen Yuan-Kurs US-Exportunternehmen zu benachteiligen und chinesischen Firmen einen unfairen Handelsvorteil zu verschaffen. Kongressabgeordnete haben damit gedroht, deswegen Strafen gegen China zu verhängen.
Geplantes Treffen Obama-Wen
Wen soll am Donnerstag US-Präsident Barack Obama am Rande der UNO-Vollversammlung treffen. Dieser hatte China am Montag vorgehalten, noch nicht genug unternommen zu haben, um den Yuan aufzuwerten.
(Ag.)