Isabella Zins, die Sprecherin der AHS-Direktoren, klagt über „vollgestopfte Gymnasien“. Auch in der Pandemie sei zu viel Milde bei der Beurteilung unangebracht. Wenn sich Kinder schwer tun, sollten sie das Jahr freiwillig wiederholen.
Die Presse: Für den Bildungsminister ist an den Schulen aktuell „nicht die Zeit, um besonders hart zu sein“. Ist Ihnen das mit Blick auf Schularbeiten, Tests und Benotungen zu mild?
Isabella Zins: Ich kann das schon nachvollziehen. Aber zu viel Milde ist auch nicht angebracht. Wenn man Kindern etwas schenkt, tut man ihnen nichts Gutes, denn sie sollten ja auch in den nächsten Schulstufen Erfolg haben.
Man dürfe die intrinsische Motivation der Schüler nicht unterschätzen, würde Ihnen der Minister dazu wohl sagen.
Natürlich gibt es die. Aber wir würden uns in die eigene Tasche lügen, wenn wir uns sagen, dass es gar keine Leistungserhebungen mehr braucht und Schüler ohnehin automatisch lernen.