Post will in Vorzimmer zustellen

Für ein Pilotprojekt werden 100 Testpersonen gesucht.

Die Corona-Pandemie hat den Kurier- Express- und Paketdiensten (KEP) im Vorjahr einen neuen Rekord beschert. Laut Branchenradar KEP-Dienste stieg die Zahl der transportieren Pakete gegenüber 2019 um 16,7 Prozent auf mehr als 287 Mio. Stück. Gestiegen ist damit wohl auch die Zahl der erfolglosen Zustellversuche, vulgo „Gelben Zettel.“

Smart-Lock und Kamera

Diese Quote deutlich zu senken, hat sich die Österreichische Post mit einem neuen Projekt vorgenommen, für das sie sich den Telekom-Anbieter A1 und Niki Home Solutions an Bord geholt hat. Nuki ist ein Hersteller von elektronischen, smarten Schlössern. Die Idee dahinter: Pakete sollen auch bei Abwesenheit des Empfängers zugestellt werden können. Dafür wird auf der Innenseite eine elektronische Vorrichtung montiert, die der Zusteller von außen mittels einer Nuki-App an seinem Handy öffnen kann. Eine spezielle „Paketmatte“ im Vorraum der Wohnung markiert den Platz, an dem er das Paket ablegen kann. Um Sicherheitsbedenken zu zerstreuen, wird das ganze Prozedere von einer im Vorzimmer installierten Kamera aufgezeichnet, wobei der Empfänger die Zustellung auf seinem Handy live mitverfolgen kann.
Ob sich das System bewährt, muss sich aber erst weisen. Um die Praktikabilität zu testen, sucht die Post sucht derzeit 100 Freiwillige. Bewerben können sich Personen ab 18 Jahren mit Zustelladresse in Wien, Niederösterreich oder Graz, die die technischen Voraussetzungen für die Installation des elektronischen Schlosses erfüllen. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 23. Mai, Interessenten können sich auf der Post-Website melden. (ebe)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.