Iran

Härtetest für die Atomgespräche in Wien

Irans Vize-Außenminister Abbas Araghchi.
Irans Vize-Außenminister Abbas Araghchi.(c) REUTERS (LEONHARD FOEGER)
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Deutschland, Großbritannien und Frankreich verurteilen Irans Ankündigung, Uran auf 60 Prozent anzureichern, scharf. Denn damit käme die Islamische Republik einer Atombombe sehr nahe. Trotzdem gehen die Verhandlungen am Donnerstag weiter.

Wien. Die zweite Wiener Verhandlungswoche zur Rettung des Atomabkommens mit dem Iran begann mit einer schweren Krise. Ohne Weiteres konnten und wollten die europäischen Vertragsstaaten nach der iranischen Provokation nicht zur Tagesordnung übergehen. In einer scharfen gemeinsamen Erklärung verurteilten Großbritannien, Frankreich und Deutschland die Ankündigung des Iran, schon ab nächster Woche Uran auf 60 Prozent anzureichern.

„Dies ist eine ernste Entwicklung, da die Herstellung von hoch angereichertem Uran einen wichtigen Schritt zur Produktion einer Nuklearwaffe darstellt. Iran hat keinen glaubwürdigen zivilen Bedarf für eine Anreicherung auf diesem Niveau“, heißt es im Statement der E-3, die 2015 in Wien ebenso wie Russland, China und die USA die Vereinbarung mit dem Iran unterschrieben haben, um die Islamische Republik von der Bombe fernzuhalten. Waffenfähig wäre Uran mit einem Reinheitsgrad von 90 Prozent. Im Atomabkommen versprachen die Iraner, Uran nur auf 3,67 Prozent anzureichern.

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